Blog

Mein Blog

 

Dies ist mein Blog, auf dem ich, mehr oder weniger regelmäßig, über diverse Themen der Lese- und Medienkompetenzförderung sowie über das Thema "Bewegung" schreibe. Unten finden Sie Bücheremp-fehlungen zu den oben genannten Themen. Aber Vorsicht! Das „Buch des Monats“ muss keine aktuelle Erscheinung schein. Vielmehr handelt es sich um ein Buch das ich für inhaltlich gut genug befinde, um es hier vorzustellen.

Natürlich wird man, wenn man Medienpädagogik meint, auch an Medienpädagogen denken. Diese sollten durch ihre Ausbildung in der Lage sein, Kriterien für eine kinder- und jugendgerechte Medienaneignung zu entwickeln. Diese Kriterien sollten dabei aus diversen Fachrichtungen wie Entwicklungspsychologie, Medienwissenschaft, Kunst und u.a. auch aus der Hirnforschung entnommen werden. 

Eine interessenorientierte Richtung die vor allem versucht an die vermeintlichen Arbeitsmarktbedürfnisse der Zukunft zu denken, ist nicht hilfreich, wenn wir die gesunde Entwicklung der nächsten Generationen nicht aus den Augen verlieren wollen. Hierbei geht es jedoch nicht darum, die Neuen Medien abschaffen zu wollen. Schließlich bieten diese auch viele Vorteile für den geübten Benutzer.

Vielmehr wird hier die wichtige Aufgabe der Pädagogik deutlich: sie sollte einen Weg finden, auf dem die Kinder und Jugendlichen sich ohne Störung weiterbilden, damit sie später so gefahrlos wie möglich die Vorteile der Digitalisierung genießen können. Zu diesem Zweck muss sich die Pädagogik auch, wie oben bereits angesprochen, schon in der Pädagog-innenausbildung aus anderen Wissenschaften bedienen, denn es handelt sich hierbei um einen interdisziplinären Prozess.

Wer denkt, dass wir Kinder durch - zugegeben sehr gut gemeinte - Projekte in den Kitas kompetent - oder besser, mündig - für die sogenannte digitale Welt machen, hat mit Sicherheit nicht alle entwicklungsrelevanten Aspekte berücksichtigt. Vielleicht hat er auch nicht verstanden, dass die Medienpädagogik in Vergleich zu anderen Fachrichtungen (Musik, Sport, Sprache etc.) einen ganz anderen Auftrag verfolgt. Während sich in diesen Fächern die Aufgaben auf die motivationale Stärkung der Heranwachsenden konzentrieren damit sie sportlich und musikalisch „in Bewegung“ bleiben, sieht es bei der Medienpädagogik anders aus. In ihr sprechen wir von der Förderung eines angemessenen, verantwortungsvollen Umgangs mit den Medien in allen ihren Aspekten. Als Psychomotoriker und Musiker habe ich noch nie die Erfahrung gemacht, dass Kinder zu einem angemessenen bzw. verantwortungsvollen Umgang mit den Themen Sport und Musik erzogen werden. Dabei gilt eigentlich „je mehr Motivation, desto besser“, da diese dazu führt, dass die Kinder i.d.R. in den relevanten Bereichen kompetenter werden.

Bei der Medienpädagogik geht es im Grunde um Prävention, auch wenn viele Pädagogen dieses Wort scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Eine (zu) hohe Motivation in diesem Bereich führt oft zu Entwicklungsstörungen und ist ein deutliches Merkmal von fehlender Medienkompetenz.

Der Weg zu einer erfolgsversprechenden Medienpädagogik kann nur interdisziplinär sein. Dabei müssen nicht nur Aspekte der Entwicklungspsychologie und der Lesekompetenzförderung in Betracht gezogen werden sondern auch der Hirnforschung, die in der Pädagogenausbildung ebenfalls behandelt werden müssten. Die Hirnforschung ist hierbei vor allem von Bedeutung, wenn man sich mit dem Bereich der Sucht auseinandersetzt. Dieser wird auch in den Neuen Medien immer prävalenter und ist damit für die Prävention von großer Bedeutung. Es ist uns alle klar, dass viele Faktoren (Umwelt, Genetik etc.) die Suchtentwicklung begünstigen oder gar veranlassen können und dass z.B. auch eine familienpädagogische Begleitung sehr hilfreich sein kann. Das süchtige Verhalten an sich ist aber eine pathologische Entwicklung. Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass man es vermeiden kann, indem man Kinder sich an "homöopathischen" Dosis von Medien gewöhnen lassen. Es gibt allerdings genug wissenschaftlichen Studien (siehe KFN-Publikationen, ärzteblatt.de, BLIKK-Medien etc.), die nachweisen, dass der frühe Kontakt zu elektronischen Medien zu diversen Entwicklungsstörungen führen kann. Eine effektivere pädagogische Maßnahme gegen die Entstehung von Sucht wäre in dieser Situation jedoch die Förderung der (analogen) Bildung, der vorhandenen Ressourcen und der Resilienz des Kindes. Und dies sollten die (Medien-)Pädagogen der Zukunft unterstützen können. 

Buch des Monates

MAI 2021

Schnelles lesen, langsames Lesen

 

Das Buch der amerikanischen Neurowissenschaftlerin Maryanne Wolf, die sich in den Bereichen kognitive Neurowissenschaften und Entwicklungspsycholinguistik im Lesehirn, Alphabetisierungsent-wicklung und Legasthenie spe-zialisiert hat, bietet uns einen Blick auf die Konsequenzen des digitalisierten Lesens und auf mögliche Verluste von Lesekom-petenz durch den Einfluss von elektronischen Büchern.

Mit Verweisen auf zahlreiche Studien erklärt sie, wie wir unsere Geduld vor dem Geschriebenen verlieren oder wie sich unsere Fähigkeit, komplexe Zusammen-hängen zu erkennen und zu verstehen, gemindert wird aufgrund der Lektüre von "elektronischen" Büchern.

Das Buch liest sich sehr leicht, auch dank der humorvollen Schreibweise der Autorin. Ich habe von diesem Buch auf einen (digitalen!!!) Fachtag gehört, ich habe es gekauft und mich erfreut, trotz der traurigen Wichtigkeit des Themas.

JUNI 2021

Medienaneignung und ästhetische Werturteile

 

Die Promotionsarbeit von Niels Brüggen (2018, kopaed) hebt die Bedeutung ästhetischer Kriterien bei der Entwicklung von medienbezogenen Gewohnheiten hervor. Den selbstgestellten Anspruch, einen Beitrag zur medienpädago-gischen Theoriebildung und zur praktischen Arbeit zu leisten, kann man als erfühlt betrachten.

Das Buch fasst die aktuelle Diskussion um die Ästhetik als Bestandteil der Medienaneignung zusammen, fragt nach der Stellung von Wahrnehmung und von ästhetischen Werturteilen bei der Konzeption von Werturteilen sowie wie eine Grundlage geschaffen werden kann, um diese ästhetischen Werturteile theoretisch fundiert in der Praxis einbeziehen zu können.

Das Thema ist im Zusammenhang mit der Diskussion über Geschmack (Kant, Baacke, Bourdieu usw.) zu sehen und kann von entscheidender Bedeutung in der Gestaltung einer präventiven Medienpädagogik sein. In Zeiten, wo Formate mehr als die von ihnen transportierten Inhalte wiegen, muss sich die Pädagogik anstrengen, um Konzepte aufzustellen, die das Medium zurück auf diese Rolle zurückbringt. Dieses Buch liefert einige Grundlagen dafür.

Blog

Blog

Fügen Sie Ihr Geschäftsmotto durch Doppelklicken hinzu

 

Fügen Sie die Hauptvorteile Ihres Unternehmens hinzu, die es einzigartig und zum Besten machen. Fügen Sie einen Text hinzu, warum Kunden Ihre Produkte oder Dienstleistungen wählen sollten und welchen Nutzen sie nach dem Kauf des Produkts erhalten. Schreiben Sie Ihren eigenen Text, gestalten Sie ihn und drücken Sie auf Fertig.

Professionelles Team

Alex Dillinger

Hier finden Sie die neuesten Informationen über unser...

Dave Willson

Hier finden Sie die neuesten Informationen über unser...

Barbara Santa

Hier finden Sie die neuesten Informationen über unser...