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Mein Blog

 

Dies ist mein Blog, auf dem ich, mehr oder weniger regelmäßig, über diverse Themen der Lese- und Medienkompetenzförderung sowie über das Thema "Bewegung" schreibe. Unten finden Sie Bücheremp-fehlungen zu den oben genannten Themen. Aber Vorsicht! Das „Buch des Monats“ muss keine aktuelle Erscheinung schein. Vielmehr handelt es sich um ein Buch das ich für inhaltlich gut genug befinde, um es hier vorzustellen.

Die Mediatisierung ist unaufhaltbar. Darüber streiten, muss man nicht, egal wie gut man es findet. Schon aber über die Konsequenzen für die Gestaltung einer angemessenen Medienpädagogik.

 

Hier gilt uns zu fragen, wie wir den Medienaneignungprozess steuern können, sodass die positiven Seiten der Neuen Medien überwiegen? Dieser Prozess ist komplex und erfordert eine tiefere Betrachtung der Sache. Die Medienaneignung ist ein "Prozess der Nutzung, Wahrnehmung, Bewertung und Verarbeitung von Medien aus der Sicht der Subjekte unter Einbeziehung ihrer - auch medialen - Lebenskontexte" (Schorb Zur Theorie... S. 84). Das Objekt "Medien" ist hier doppelt zu berücksichtigen: als nicht zum Subjekt gehörend und als Objekt des Denkens und Handelns. So meint die Aneignung "den Prozess des individuellen Medienhandelns von der Wahrnehmung bis zur Verarbeitung, d. h. in seinen gesellschaftlich gebundenen Ausgangs- und Begleitbedingungen bis hin zu seinen Folgen" (Schorb, S 85 f.). Dies bedeutet auch, dass das Subjekt nicht nur "Verbraucher" der Medien ist, sondern auch Gestalter. Vor allem erfordert diese Fähigkeit, sich in den verschiedenen Nuancen der Medienwelt zurechtzufinden, eine gewisse Erfahrung.

 

Dabei bedarf es nicht ein auf die Neue Medien zugeschnittenen Medienpädagogik zu streben. Im Vorschulalter würde es eine ganzheitliche, auf die Wahrnehmungen und auf die Bewegung gerichtete Pädagogik schon reichen, um die Medienkompetenz der Kinder zu fördern.

 

Oft wird allerdings Fähigkeit und Fertigkeit als ein und dieselbe Sache behandelt. So entstehen gut gemeinte Vorschläge schon für Kita-Kinder, die allerdings noch nicht die "Erfahrungen" haben, um die Welt der Neue Medien frei von Gefahren und Faszination zu betreten. So werden Tablets in die Hände der Kleinen gedruckt und sie auf die Reise geschickt, um die Welt der Fotografie zu entdecken. So entsteht eine Reihe von unüberlegten Bildern, die meistens nur gemacht werden, weil es so schön ist, das Gerät zu bedienen. Das Gerät wird zum Objekt und das Motiv zum Medium. Verkehrte Welt.

 

Dabei ist das Thema Photographie sehr gut geeignet, um die Kinder in die Welt der Ästhetik einzuführen. Die Ästhetik ist ein sehr wichtiger Bereich, wenn wir z. B. über Vorliebe bei der Wahl von Informationsquellen reden. Sehr oft werden visuell ansprechenderen Quellen genutzt, auch wenn den Jugendlichen bewusst ist, dass sie eine qualitativ bzw. informativ niedrigere Bedeutung hat.

 

Man könnte der Kritik an die Ergebnisse entgegensetzen, dass die Gekritzeln auf dem Papier auch nicht auf eine erfolgreiche Karriere als Kunstmaler hindeutet. Dabei sind aber sehr viele Wahrnehmungen (z. B. optische, taktile, die Feinmotorik etc.) und Kompetenzen (Geduld, Frustrationstoleranz, Umsetzung einer Idee etc.) angesprochen. So etwas kann mit keinem beliebigen Knopfdruck ersetzt werden. Um am Beispiel des Malens zu bleiben, es wird auch nicht damit begründet, dass die Kinder später malen können müssen. Es geht um Erfahrungen mit dem Medium Bild und seine Kraft als Überträger von Ideen und von Informationen auf einem sehr basalen Niveau. Sie lernen dabei Bilder zu „schreiben“ und zu "lesen", Inhalte als Darstellungen (welche auch immer) zu verstehen und nebenbei auch das „Gerät“ Stift zu bedienen. Dadurch sammeln die Kinder die ersten Erfahrungen, um in einem späteren Zeitpunkt in die Neuen Medien eingeführt zu werden.

 

Die Sorgen um die zukünftigen informatischen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder scheinen Ergebnis eines Missverständnisses zu sein: Man braucht keine frühkindliche Einführung in die Informatik, da diese eher einfacher zu werden scheint. Das ist aber Thema eines anderen Blogs.

 

Buch des Monates

MAI 2021

Schnelles lesen, langsames Lesen

 

Das Buch der amerikanischen Neurowissenschaftlerin Maryanne Wolf, die sich in den Bereichen kognitive Neurowissenschaften und Entwicklungspsycholinguistik im Lesehirn, Alphabetisierungsent-wicklung und Legasthenie spe-zialisiert hat, bietet uns einen Blick auf die Konsequenzen des digitalisierten Lesens und auf mögliche Verluste von Lesekom-petenz durch den Einfluss von elektronischen Büchern.

Mit Verweisen auf zahlreiche Studien erklärt sie, wie wir unsere Geduld vor dem Geschriebenen verlieren oder wie sich unsere Fähigkeit, komplexe Zusammen-hängen zu erkennen und zu verstehen, gemindert wird aufgrund der Lektüre von "elektronischen" Büchern.

Das Buch liest sich sehr leicht, auch dank der humorvollen Schreibweise der Autorin. Ich habe von diesem Buch auf einen (digitalen!!!) Fachtag gehört, ich habe es gekauft und mich erfreut, trotz der traurigen Wichtigkeit des Themas.

JUNI 2021

Medienaneignung und ästhetische Werturteile

 

Die Promotionsarbeit von Niels Brüggen (2018, kopaed) hebt die Bedeutung ästhetischer Kriterien bei der Entwicklung von medienbezogenen Gewohnheiten hervor. Den selbstgestellten Anspruch, einen Beitrag zur medienpädago-gischen Theoriebildung und zur praktischen Arbeit zu leisten, kann man als erfühlt betrachten.

Das Buch fasst die aktuelle Diskussion um die Ästhetik als Bestandteil der Medienaneignung zusammen, fragt nach der Stellung von Wahrnehmung und von ästhetischen Werturteilen bei der Konzeption von Werturteilen sowie wie eine Grundlage geschaffen werden kann, um diese ästhetischen Werturteile theoretisch fundiert in der Praxis einbeziehen zu können.

Das Thema ist im Zusammenhang mit der Diskussion über Geschmack (Kant, Baacke, Bourdieu usw.) zu sehen und kann von entscheidender Bedeutung in der Gestaltung einer präventiven Medienpädagogik sein. In Zeiten, wo Formate mehr als die von ihnen transportierten Inhalte wiegen, muss sich die Pädagogik anstrengen, um Konzepte aufzustellen, die das Medium zurück auf diese Rolle zurückbringt. Dieses Buch liefert einige Grundlagen dafür.

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